Ins Kreuzfeuer der Kritik geriet die Feuerwehr bei einer Gemeinderatssitzung im Januar 1974, da die Anschaffung und der Umbau eines gebrauchten Unimogs der Deutschen Bundespost mit insgesamt rd. 15.000 DM wesentlich mehr gekostet hat, als man ursprünglich dafür veranschlagt hatte. Von Gemeinderat Dr. Richtmann wurde das eigenmächtige Vorgehen der Feuerwehr öffentlich gerügt, worauf sich die Feuerwehr in einem Leserbrief rechtfertigte und die Rüge zurückwies.
Die Feuerwehr stellte klar, dass die Ersatzbeschaffung für den mittlerweile vom TÜV beanstandeten „Ami-Kriegs-Dodge“, Baujahr 1940, dringend erforderlich war und ein neues Fahrzeug gut 70.000 DM gekostet hätte. Außerdem hat die Feuerwehr aus eigener Tasche zum Mannschaftstransport einen gebrauchten VW-Kombi gekauft, um so die Gemeindefinanzen nicht zu belasten.
„Die Vorstandschaft, nicht die selbstlosen Feuerwehrmänner, habe sehr wohl eine Rüge verdient“, entgegnete daraufhin Gemeinderat Dr. Richtmann, denn keine Vereinigung dürfe nach seinen Worten „selbstherrlich über öffentliche Gelder verfügen“. Seine Misstrauensäußerung, dass die Stellungnahme der Feuerwehr kein besonderes Zeichen von Einsicht sei und für die Zukunft wenig Gutes erhoffen lasse, löste schließlich den Rücktritt der gesamten Vorstandschaft aus. Erst bei einer Sondersitzung des Gemeinderates konnte die Sache wieder einigermaßen ins Lot gebracht werden.