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Rauchmelder retten Leben

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Sie gilt in Bayern seit 01.01.2018: Die Rauchmelderpflicht in Wohnungen. Und das ist gut so, denn Rauchmelder retten pro Tag durchschnittlich 4,1 Menschen in Deutschland vor Schäden durch Brand und Rauch oder gar dem Tod.

In welchen Räumen sind Rauchmelder Pflicht?

Generell gilt natürlich: Je mehr Rauchmelder angebracht sind, desto besser. Pflicht sind die Geräte aber in allen Schlaf- und Kinderzimmern, sowie in allen Fluren, die als Rettungsweg ins Freie oder ins Treppenhaus dienen. In Einfamilienhäusern mit einem offenen Treppenraum gilt dieser auch als Fluchtweg und muss mit einem Rauchmelder auf jedem Stockwerk ausgestattet werden. 

Ein Rauchmelder hat eine Lebensdauer von maximal 10 Jahren. Danach muss er unbedingt ausgetauscht werden. Eine Prüfung des Melders sollte mindestens einmal im Jahr durchgeführt werden. 

Woran erkenne ich einen guten Rauchmelder?

Als Orientierung beim Rauchmelderkauf dient das sogenannte Q-Label. Das Qualitätszeichen ist eine eingetragene Marke zur Kennzeichnung von Rauchmeldern. Basis der Vergabe des Labels sind einheitliche Kriterien und eine unabhängige Prüfung der Rauchmelder durch ein akkreditiertes Prüfinstitut.

Das Q-Label befindet sich auf der Verpackung des Rauchmelders

Weitere Kriterien, die für die Qualität eines Rauchmelders sprechen sind:

  • eine festeingebaute 10-Jahres-Batterie
  • Permanente Betriebsbereitschaft
  • Nachgewiesene Lebensdauer der Batterie von 10 Jahren
  • unüberhörbarer, lauter Warnton (> 85 Dezibel)

Sonderfall: Küche

In der Küche herrscht derzeit keine Rauchmelderpflicht. Viele scheuen auch vor der freiwilligen Installation eines Geräts in der Küche zurück, da es beispielsweise durch Dämpfe beim Kochen häufig zu störenden Fehlalarmen kommt. Aber: 39% aller Brände in Privathaushalten haben ihren Ursprung in der Küche. Diese Alternativen eignen sich deshalb zum Einsatz in der Küche:

  • Rauchmelder mit Stummschaltung: Diese ist während des Kochvorgangs für kurze Zeit aktiv und deaktiviert sich anschließend automatisch
  •  Hitze- oder Wärmemelder: Sie reagieren weder auf Rauch noch auf Wasserdampf, sondern auf einen sehr schnellen Temperaturanstieg im betroffenen Raum
  • Herdalarm: Ein Herdalarm kann z.B. per Magnet an der Dunstabzugshaube befestigt werden und erkennt, wenn die Herdplatte, das Essen oder z.B. ein liegengelassener Lappen auf dem Herd zu heiß wird. Zudem ist er mit der Steuereinheit des Herds verbunden und kann diesen so im Notfall deaktivieren. 

Wann machen vernetzte Rauchmelder Sinn?

Besonders in mehrgeschossigen Wohnungen und Einfamilienhäusern, in denen die Räume und somit die Rauchmelder weit auseinander liegen, können vernetzte Geräte sinnvoll sein. Reagiert einer der Melder, setzen alle vernetzten Geräte ein Warnsignal ab. Bricht also nachts z.B. im Keller ein Feuer aus, werden alle Familienmitglieder in ihren Schlafräumen gewarnt.