Bei Brandeinsätzen sind Atemschutzgeräteträger in der Feuerwehr besonderer Belastung ausgesetzt. Allein das Atemschutzgerät wiegt etwa 15 Kilogramm. Hinzu kommen die persönliche Schutzausrüstung sowie weitere Ausrüstungsgegenstände, wie Schlauch oder Feuerwehraxt. Mit einem Gewicht von ca. 25 – 45 Kilogramm gilt es dann – mindestens im Trupp zu zweit, häufig zu dritt – in verrauchte Räume vorzudringen, diese zu erkunden, Brandherde zu bekämpfen oder gar Personen zu retten. Eine körperliche wie auch psychische Herausforderung selbst für geübte Einsatzkräfte.
Um Einsätze wie diese möglichst realitätsnah beüben zu können, bieten sich sogenannte Brandsimulationsanlagen an. Einer dieser Brandcontainer war kürzlich in Taufkirchen/Vils zu Gast. Insgesamt 90 Feuerwehrmänner und -frauen kamen aus diesem Grund am Freitag und Samstag ans Gerätehaus in Taufkirchen. In Zweiertrupps stiegen sie über das Dach des Metallcontainers eine Wendeltreppe hinab, um dort in den ersten der beiden komplett befeuerbaren Simulationsräume zu gelangen. Der Raum kann aus einem Steuerraum, von dem aus man das gesamte Areal einsehen kann, an zahlreichen Stellen durch Gitter entflammt werden. Im Raum selbst gibt es wiederum einige Aufgaben zu lösen, wie beispielsweise das Auffinden und Zudrehen eines Gashahns. Hat man dies erfolgreich erledigt, geht es durch eine Tür in den zweiten Raum, der ein Metallsofa sowie einen Schrank beinhaltet – aus beiden können ebenfalls nur durch Knopfdruck plötzlich Flammen lodern. Der „Endgegner“ einer Tour durch den Brandcontainer: Die Rauchgasdurchzündung (Roll over), ein sogenannter Flammenüberschlag, der durch die Entzündung brennbarer Pyrolysegase entsteht und durch dessen Durchzündung sich innerhalb von Sekunden Temperaturen von über 1.000 °C bilden können. Diese Hitze und die Wucht der Flammen stellen für Einsatzkräfte eine besondere Gefahr dar und können in Brandsimulationsanlagen zwar realitätsnah, allerdings unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen geübt werden. Auch die Gewöhnung an außergewöhnlich hohe Temperaturen sowie taktisches Training, z. B. die Orientierung in verrauchten Räumen, Türöffnungsmethoden und die Strahlrohrführung, lässt sich so intensiv üben.
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„Wir freuen uns sehr, dass wir in diesem Jahr Veranstalter des Brandcontainers der Firma fireGo sein durften“, so Simon Obermaier, Atemschutzgerätewart in Taufkirchen und Organisator des Übungswochenendes. „Noch mehr aber freut es mich, dass wir Feuerwehren aus dem gesamten Gemeindebereich Taufkirchen, dem Holzland und sogar aus Dorfen, Velden und Geisenhausen begrüßen konnten.“ Ein großer Dank, so Obermaier, gilt der Gemeinde Taufkirchen/Vils, besonders aber allen Kameradinnen und Kameraden aus Taufkirchen, die in der Vorbereitung und Durchführung geholfen haben.