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Wasser im Keller – was tun?

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Das vergangene Wochenende hat es wieder eindrucksvoll gezeigt: Unwetter und Starkregenfälle können auch im Gemeindegebiet Taufkirchen innerhalb kürzester Zeit zahlreiche Keller unter Wasser setzen. Für die Bewohner der pure Horror – noch dazu, wenn sie durch das große Einsatzaufkommen teils lange auf Hilfe warten müssen. Wann aber sollte man bei Wasser im Keller wirklich die Feuerwehr rufen und was kann und sollte man selbst tun, bis diese eintrifft? Wir haben die wichtigsten Infos und Tipps für Dich gesammelt.

Achtung: Auch wenn der Impuls sagt, dass die wichtigsten Dinge gerettet werden müssen, sollte wenn möglich immer zuallererst der Strom abgestellt werden. Sonst besteht Lebensgefahr durch einen Kurzschluss!

Auch das wirkt im Moment selbst vielleicht seltsam, aber es empfiehlt sich, für die Versicherung zu dokumentieren, wo das Wasser wie hoch stand.

Ist das Betreten des vollgelaufenen Kellers gefahrlos möglich, können natürlich die eigenen Habseligkeiten gerettet werden. Aber auch hier ist die Eigensicherung zu beachten: Nicht nur Strom birgt Gefahren, sondern auch ein hoher Wasserpegel sowie Schadstoffe (z.B. Öl, Farben) im Wasser.

Nicht für jeden Wasserschaden ist die Feuerwehr zuständig. Als Faustregel gilt: Wären sie lediglich als „Putztrupp“ im Einsatz, sprich lässt sich das Wasser mit Handtüchern, Lappen und Eimern in den Griff kriegen, sollte man zuerst selbst einen Versuch unternehmen. Steht das Wasser aber deutlich höher und erreicht z. B. Steckdosenhöhe (ca. 30-40 cm), sollte die 112 gerufen werden. Bei Eintreffen der Feuerwehr sollte diese aber auf jeden Fall über jegliche Gefahren am Einsatzort (erneut: Strom, Tanks im Keller, Gefahrstoffe, etc.) unterrichtet werden.

Ist der Keller trockengelegt, geht es an die Begutachtung, Dokumentation und Beseitigung des Schadens. Dreck und Schlamm wird im trockenen Zustand zu einer harten Masse und sollte zeitnah beseitigt werden. Auch die Überprüfung von Holz, Dämmungen und Trockenbau-Elemente sowie von elektronischen Geräten ist ein wichtiger Punkt.

Einen Schritt zurück: Wie kann ich Wasserschäden vorbeugen?

Noch besser ist es natürlich, wenn das Unglück erst gar nicht passiert. Gerade bei starken Unwettern lässt es sich nie komplett vermeiden – aber ein paar Dinge lohnt es sich doch, vorbeugend zu tun:

  • Rückstauklappe, Abläufe, Dachrinnen und Fallrohre regelmäßig reinigen
  • Isolierung überprüfen: Könnte das Wasser durchs Mauerwerk drücken?
  • Leitungen im Blick behalten: Fällt der Wasserdruck ab? Läuft der Zähler, auch wenn kein Wasser gebraucht wird?

Weitere Informationen zur Vorbeugung von Wasserschäden, zu Maßnahmen im Notfall sowie hilfreiche Checklisten findest Du auch in der Hochwasserschutzfibel des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen:

Alle wichtigen Nummern auf einen Blick

Übrigens: Du benötigst zwar nicht uns, aber z. B. die Stadtwerke oder das Wasserwerk? Wir haben alle Notrufnummern für Störungen oder Notfälle hier aufgelistet.